Arbeitsumstände: variierend – Ergebnis: immer gleich!
Im November 2002 beteiligte sich smartart an einer Ausschreibung bezüglich der Lackierung von Logos auf dem Seitenleitwerk von Passagierflugzeugen. Auftraggeber war ’Thomas Cook’ / Condor. Die bis dahin verwendeten Folienaufkleber hielten den extremen Anforderungen der Luftfahrt nicht wie gewünscht stand. Daher wurde erwogen, das Logo mit Flugzeuglacken aufzulackieren. Die Problematik bestand in der Ausführung des Logos selbst. Denn dieses Logo besteht, einmal abgesehen vom Schriftzug, nur aus Farbverläufen. Diese sind für den normalen Lackierer unmöglich umzusetzen.
Jeder angeschriebene Künstler wurde beauftragt zwei identische Musterplatten zu erstellen, um einen Eindruck der Umsetzbarkeit und der Reproduzierbarkeit zu gewinnen. Diese wurden dann bei einem Termin im Frankfurter Flughafen besprochen. Neben der Condor-Geschäftsführung und dem Marketing- Direktor, waren auch die drei Künstler / Firmen eingeladen worden, welche die Anforderungen an die Musterlackierung erfüllt hatten. Nachdem die grundsätzliche Machbarkeit des Vorhabens als realistisch eingestuft wurde, sollte nun eine endgültige Musterplatte von allen drei Künstlern in Kooperation erstellt werden. Dieses sollte kurze Zeit später in Oberpfaffenhofen geschehen. Hier erarbeitete das Team aus Hermann Bauer, Fa. P.C.C.(Betreuer des Projekts), Walter Maurer - Fa. Art&Design Works (Dachau), Martin Dippel - Fa. smartart (Dortmund) und Fa.Heller (Berlin) einen genauen Prozessablauf, der nötig ist um eine Reproduzierbarkeit zu gewährleisten. Für die Abnahme zeichnete sich Armin Moser, verantwortlicher Maintenance-Manager, sowie Miles Perkins von Future Brand (die englische Agentur, die das Logo entworfen hat) verantwortlich. Die Umsetzung wurde für 'sehr gut’ befunden, und damit stand der ersten Maschine nichts mehr im Weg.
Die Lackierung des ersten Flugzeugs fand dann im November 2003 in Hamburg bei ’Lufthansa-Technik’ statt. Walter Maurer und Martin Dippel durften diese ’Jungfernfahrt’ in einer der modernsten Flugzeug-Lackierhallen bestreiten. Eine besondere Anforderung bei der Lackierung eines Flugzeugs ist die Zeit. Da Liegezeiten extrem kostspielig sind, bedarf es exakter Abstimmung mit dem Paintshop. Die Vorgabe war 1,5 Tage für beide Seiten. Um jedoch kein Risiko einzugehen wurde (24 Stunden am Stück) durchgearbeitet. Es war dann alles pünktlich zur vollsten Zufriedenheit des Thomas Cook-Teams erledigt. Weitere Lackierungen folgten unter anderem in Peking ( China ) und Norwich ( England ).